Vor gut 200 Jahren wurde damit begonnen, alle Gebiete Österreichs (dazu gehörten auch die Kronländer) genau zu vermessen. Es entstand innerhalb nur weniger Jahrzehnte ein umfangreicher Kataster, der für die Verwaltung der Monarchie von hoher Wichtigkeit war. Denn nur so konnte die Grundsteuer korrekt bemessen werden.
Man darf sich den Kataster, der übrigens 165.000 Blätter umfasste, nicht so vorstellen wie das heutige Grundbuch. Damals wurde auch noch Wert auf die optische Gestaltung gelegt. Alle Blätter sind handkoloriert und häufig sind sogar einzelne Bäume oder Details eingezeichnet. An oberste Stelle stand trotzdem immer die korrekte Vermessung. Diese wurde damals vom Militär durchgeführt, und genau nachgeprüft.
Wer gerne wissen möchte wie sein Ort oder seine Stadt vor langer Zeit ausgesehen hat, kann das in manchen Bundesländern heute einfach online erfahren. Überraschend ist, dass viele heutige Straßen, schon damals als einfache Feldwege existierten, und sich der Verlauf in all der Zeit kaum verändert hat.
Der Franziszeische Kataster bildet die Grundlage für die späteren Grundbücher. Sowohl in Österreich, als auch in den Nachfolgestaaten der Kronländer. Daher wird die Karte auch „Urmappe“ genannt.
Die Urmappe ist für die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Vorarlberg, Wien und für Teile von Tirol und der Steiermark kostenlos online aufrufbar. Einzig in Niederösterreich ist anscheinend kein freier Zugang möglich. (Hinweis: Bei manchen Kartendiensten muss die Urmappe erst im Menü ausgewählt werden)
Link
200 Jahre Kataster
Schreibe einen Kommentar