Chrikro.at Logo

WebSoftwareTechnik

Instagram – Hab‘ ich was verpasst?

Regen in gelber Stimmung

Facebook hat die unglaubliche Summe von einer Milliarde US-Dollar dafür bezahlt. Und die Nutzerzahl übersteigt erstmals die 80 Millionen. Viele die den Dienst bisher nicht genutzt haben fragen sich jetzt: “Hab ich was verpasst?”. Genau diese Frage hab ich mir kürzlich auch gestellt, und die kostenlose App kurzerhand auf mein Android-Smartphone geladen. Der Account war relativ schnell eingerichtet (bei so vielen Usern ist es wirklich schwer noch einen guten Nicknamen zu finden) und die App war einsatzbereit. Schnell ist klar: Das ist nicht nur eine einfache Foto-App, sondern ein soziales Netzwerk. Genau wie bei Twitter kann ich Usern folgen, oder sie können mir folgen. Statt einem Status gibt’s dann eben ein Bild mit Untertitel zu sehen. Zusätzlich kann man sich mit Netzwerken wie Facebook verbinden, um seine Fotos dort zu posten.

Aber jetzt zur Kernfunktion: Den Fotos und Filtern. Der Kamera-Button ist zentral in der Mitte. Einmal draufgedrückt und ich kann mit der Handykamera ein Foto schießen oder ein bereits vorhandenes auswählen. Danach kommt das erste typische Merkmal von Instagram: Man MUSS sein Foto quadratisch zuschneiden. Ein genialer Schachzug der Entwickler. Dadurch ist sofort erkennbar dass es sich bei dem Foto um ein Instagram-Bild handelt. Der nächste Schritt sind Filter. Es stehen 17 davon zur Verfügung. Die meisten Filter lassen das Foto alt und/oder vergilbt aussehen. Und genau hier scheiden sich auch die Geister. Die einen sagen: “Warum einen Vergilbungs-Filter verwenden wenn wir bei echten Analog-Fotos genau das wegbekommen möchten?”. Andere wiederum sind der Meinung dass das Bild so interessanter wirkt. Nach meinem eigenen Test muss ich sagen: Ja, zum Teil ist das auch so. Man kann mit einigen wenigen Filtern wirklich hervorragende Stimmungen erzeugen. Dazu muss aber selbstverständlich auch das Motiv passen. Die meisten Filter sind meiner Meinung nach für die Tonne. Im Zweifelsfall sollte man es also lieber lassen. Man wird ja zum Glück nicht dazu gezwungen. Die Mehrheit “filtert” leider fröhlich drauf los. Vielleicht auch um die schlechte Qualität vieler Handykameras zu kaschieren.

Übrigens: Als ich meine “Werke” auf der Instagram-Website bewundern wollte, war das nicht möglich. Dort kann man nur seine Profildaten ändern. Verwundert war ich auch darüber dass es keine iPad-Version gibt. Schließlich lebt das Unternehmen ja nur von dieser einen App, da sollten schon mehrere Plattformen bedient werden. Zur Erinnerung: Herr Zuckerberg hat eine Milliarde dafür bezahlt…

Mein Fazit

Dass viele Leute, gerade aus dem Fotografie-Bereich, bei dem Wort Instagram die Nase rümpfen, kann ich durchaus verstehen. Zu oft werden die Filter gedankenlos eingesetzt, und über die Auflösung reden wir lieber erst gar nicht. Mich hat Instagram aber trotzdem als User gewonnen. Wenn man das ganze nicht zu ernst nimmt und die Filter mit Bedacht einsetzt, eignet es sich hervorragend um Stimmungen zu transportieren. Nicht immer hat man die schwere Spiegelreflexkamera zur Hand, und die Lust ein Foto aufwendig nachzuarbeiten, um es am Ende dann doch nicht hochzuladen. Instagram hat hier eine interessante Lücke gefunden. Es kommt immer darauf an was man daraus macht.

Beitrag teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert