Chrikro.at Logo

WebSoftwareTechnik

5 Musikstreamingdienste im Vergleich

Smartphone mit Ohrhörern

Als sie vor einigen Jahren nach und nach auf den österreichischen Markt kamen, konnten sich viele nicht vorstellen Musik zu streamen, wenn man die Titel doch auch offline, ohne Werbung bzw. Gebühr, haben kann. Inzwischen hat sich das geändert, und die Dienste erkämpfen sich ihren Platz in der digitalen Welt. 5 davon habe ich miteinander verglichen.

1. Simfy

Das deutsche Unternehmen Simfy startete 2011 offiziell in Österreich. Zu Beginn wurde auf simfy.at noch österreichischer Content präsentiert. Das hat sich inzwischen geändert. Simfy.at leitet nun auf die deutsche Domain weiter. Das dürfte aber keine Auswirkungen auf das Angebot an sich haben. Laut eigenen Angaben sind über den Dienst mehr als 25 Millionen Songs abrufbar. Anfangs gab es noch ein großes Gratisangebot, das mit kleinen Einschränkungen genutzt werden konnte. Diese Einschränkungen wurden immer größer, bis es nur noch eine kostenpflichtige Variante gab.

Aktuell hat man die Wahl zwischen dem Premium-Angebot ab € 4,16 und dem dem Premium PLUS-Angebot ab € 8,33 pro Monat. Bei ersterer hat man Zugriff auf den Web- und Desktop-Player und genießt Werbefreiheit. Bei letzterer kommt noch ein Offline-Modus hinzu. Außerdem sind bei dieser Variante die Apps (Android, iOS und BlackBerry) nutzbar. Beide Varianten können 14 Tage lang kostenlos getestet werden.

2. Deezer

Deezer ist ein französischer Streamingdienst und bereits in 182 Ländern offiziell verfügbar. In Österreich ist Deezer eine Partnerschaft mit T-Mobile eingegangen, womit sich der Dienst einen gewissen Marktanteil sichern konnte. (Eine Deezer-Flat, die unabhängig vom monatlichen Datenvolumen ist, kostet aktuell 8,99 € pro Monat bei T-Mobile).

Deezer selbst bietet 3 Varianten an. Bereits mit dem Gratis-Angebot “Discovery” hat man Zugriff auf alle 25,7 Millionen Songs. Dafür muss man allerdings Werbung, und eine geringere Audio-Qualität als bei den anderen Varianten, in Kauf nehmen. Nach 12 Monaten, ist die Nutzungsdauer außerdem auf 2 Stunden im Monat beschränkt. Mit der Premium-Variante ist das nicht der Fall. Um € 4,99 pro Monat erhält man zeitlich unbegrenzten Zugang. Wer das ganze aber auch auf seinem Smartphone haben möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Um € 9,99 monatlich (Premium+) kann man die Apps für iOS, Android und Windows Phone nutzen. Alle Premium-Varianten können 15 Tage kostenlos getestet werden.

3. Spotify

Den schwedischen Musikstreaminganbieter Spotify gibt es bereits seit 2006, und er erfreut sich großer Beliebtheit. Wahrscheinlich nicht zuletzt deshalb, weil das Gratisangebot uneingeschränkt nutzbar ist. So auch die Apps, die für alle wichtigen Plattformen angeboten werden. Spotify ist aber auch problemlos über den mobilen Browser benutzbar, sollte es keine App geben. Die Gratis-Variante wird durch Anzeigen finanziert.

Das Premium-Angebot ist für € 9,99 pro Monat zu haben. Neben Werbefreiheit bekommt man auch eine höhere Audioqualität. Außerdem können Songs auch offline gehört werden und man erhält Zugriff zur Spotify-App auf LG Fernsehern. Die Premium-Variante kann 30 Tage kostenlos getestet werden.

4. Ampya

Ampya (wird wie “Empire” ausgesprochen) kommt aus Deutschland und gehört zur ProSiebenSat.1 Media AG. Es ist erst im Sommer letzten Jahres gestartet. Verfügbar sind laut eigenen Angaben über 20 Millionen Titel und mehr als 50.000 Musikvideos. Es gibt mehrere verschiedene Nutzungsmodelle. Als einfacher Webseitenbesucher, ohne Account, hat man die Möglichkeit auf die Single- und Album-Charts verschiedener Länder (auch Österreich) zuzugreifen. Wer mehr will muss sich (wie auch bei den anderen bisherigen vorgestellten Diensten) registrieren. Wie bei Spotify hat man auch hier kostenlosen Zugriff auf alle Songs, finanziert durch Werbung.

Mit Ampya Premium (€ 4,99 monatlich) verschwindet diese. Ampya Premium Plus bekommt man für € 9,99 monatlich. Dann kann man Musik auch auf Smartphones, mittels App, und offline hören. Die kostenpflichtigen Varianten haben außerdem den Vorteil dass man “neue Musik als erstes hört” und den Dienst auch im Ausland nutzen kann. Auch Ampya kann kostenlos getestet werden.

5. Grooveshark

Grooveshark nimmt in unserer Liste eine Sonderstellung ein. Dieses Portal lebt nämlich davon dass User ihre eigene Musik hochladen. In den meisten Ländern ist das natürlich gesetzlich verboten. Das Streamen ist rechtlich aber, wie bei den anderen Diensten auch, kein Problem. In der Regel findet man problemlos alle international bekannten Songs auf Grooveshark. Nur bei kleineren Künstlern (besonders wenn sie nicht aus den USA kommen) kann es vorkommen dass keine Ergebnisse angezeigt werden. Dafür ist das Angebot aber komplett kostenlos.

Für 9 USD pro Monat erhält man Zugriff auf die iOS und Android-Apps und Werbefreiheit. Ich habe leider keine näheren Informationen ob die Apps auch in Österreich funktionieren. Auf der (nicht mehr ganz aktuellen) Seite auf der die Apps beworben werden, steht außerdem dass die iPhone App nur auf einem iPhone mit Jailbreak funktioniert. Es gibt jedoch auch viele, mehr oder weniger gute Apps von Dritten, die den Zugriff auf Grooveshark erlauben. Die Nutzung von Grooveshark ist auch ohne Registrierung möglich. (In Deutschland ist der Zugriff auf Grooveshark übrigens blockiert, da das Unternehmen keine Einigung mit der GEMA erzielen konnte)

Fazit

Preislich liegen alle Anbieter sehr nah beieinander. Auch die Anzahl der angebotenen Songs ist durchwegs hoch. Bei allen Diensten, mit Ausnahme von Spotify, muss man jedoch für die Benutzung der Apps ein Premium-Modell wählen. Auch eine Gratis-Nutzung ist nicht überall möglich. Wer kostenlos Musik hören will, dem ist Spotify zu empfehlen. Hier hat man als Gratis-Nutzer einfach den größten Funktionsumfang. Wer Musikstreaming nur mal ausprobieren, und sich nicht extra wo anmelden möchte, kann auch Grooveshark verwenden. Bei den kostenpflichtigen Angeboten muss jeder für sich selbst entscheiden, was das beste Angebot ist.

Links

Beitrag teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert