3. Aufbau und Einrichtung
Nachdem nun endlich alles geliefert wurde was benötigt wird (SIM-Karte, HSDPA-Stick, Router, externe Antenne und Adapter) ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Ich schalte die SIM-Karte frei und stecke auf dem Dachboden alle benötigten Einzelteile zusammen. Die Wittenberg-Antenne kommt an den Adapter, der Adapter an den Stick, der Stick an den Router, und der Router logischerweise an eine handelsübliche Steckdose. Zuvor sollte man jedoch die neueste Firmware herunterladen um eine reibungslose Zusammenarbeit der Geräte sicherzustellen. Auch die automatische PIN-Abfrage am Stick sollte abgeschaltet werden. Sollte sich dieser nämlich aus irgend einem Grund einmal neu starten, ist es nicht möglich die PIN einzugeben, da er im Router und nicht (wie vom Hersteller eigentlich vorgesehen) an einem PC steckt. Wie ich gelesen habe, gehört aber der E372 von Huawei zu den Sticks die mit Dauerbetrieb am besten umgehen können. Ob das stimmt wird sich noch zeigen.
Im Routermenü müssen nicht einmal mehr die die Zugangsdaten über den Provider eingetragen werden. Einfach Land und Anbieter auswählen und man kann los surfen. Was bei 3G-Sticks immer zu beachten ist: wenn man einige Zeit nicht im Internet war, fällt dieser in einen Stromsparmodus und damit auch in die jeweils tiefere Technologie zurück. Am Ende ist man nur mehr mit reinem UMTS verbunden. Daher kann es sein dass man beim späteren Aufruf des Webbrowsers für einige wenige Sekunden einen sehr hohen Ping, sowie eine niedrige Geschwindigkeit hat. Soald der Stick aber „realisiert“ dass kontinuierlich Daten angefordert werden schaltet er hoch. Diesen Stromsparmodus kann man bei manchen Routern auch deaktivieren.
Bei der Ausrichtung ist die Seite www.senderkataster.at zu empfehlen. Dort sind alle Mobilfunksender Österreichs auf einer Karte verzeichnet. Auch wenn man nicht erfährt welcher Anbieter an welchem Masten seine Antennen betreibt, ist es trotzdem hilfreich um verschiedene Positionen testen zu können.
Noch ein paar Worte zum WLAN-Router: Dieser unterstützt den sog. N-Standard und stellt Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit zur Verfügung. Leider nur in der Theorie. In der Praxis habe ich gerade einmal 140 MBit erreicht, da Apple-Produkte keine Kanalbreite von 40 MHz auf den 2,4 GHz-Frequenzen unterstützen. Aber auch sonst sind 300 MBit/s kein realistischer Wert. Wer also später einmal über LTE (oder sonst einem Internetzugang) bis zu 100 MBit/s empfangen will, und diese Geschwindigkeit im ganzen Haus verteilen will, wird um eine klassische Netzwerkverkabelung (noch) nicht herumkommen. Wie ich selbst sehen konnte schirmen besonders Leichtbauwände massiv ab. Von den 300 MBit blieben ein paar Räume weiter im besten Fall(!) nur 26 MBit über. Aber natürlich ist das immer von den Gegebenheiten im Haus und den Endgeräten abhängig.
Nächstes mal folgt der vierte und letzte Teil: Ein Erfahrungsbericht wie wie sich HSDPA im täglichen Einsatz tatsächlich schlägt und ob sich meine Erwartungen erfüllt haben.
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