1. Die Wahl des richtigen Providers
Ganz am Anfang stehen Geschwindigkeitstests mit verschiedenen Providern. Wie vielen bekannt sein dürfte haben wir derzeit (noch) 4 Netzbetreiber in Österreich:
- Orange: nach dem Blick auf die Netzabdeckungskarte und einem Test mit einem Orange-Handy war klar: da ist nichts. Kein 3G-Netz im gesamten Ort.
- T-Mobile: laut Netzabdeckungskarte sind wir voll versorgt. In der Realität sah das ganz anders aus. Kein 3G-Empfang. (Mittlerweile benutzt T-Mobile auch das 3G-Netz von 3 – daher dürfte sich die Lage etwas gebessert haben.)
- A1: Ausgezeichneter Empfang. Mit meinem 3 Jahre alten Smartphone (ohne schnelle DC-HSDPA+ Technologie) waren auf Anhieb 5 MBit möglich. Noch dazu im Gebäudeinneren. Mit moderner Hardware und der richtigen Antennenausrichtung wäre da wohl noch einiges mehr rauszuholen.
- 3: Anfangs sah es nicht gut für 3 aus. Kein 3G-Empfang im Inneren des Hauses und im Garten. Auch die Adressabfrage brachte, wie erwartet, ein negatives Ergebnis. Doch in den oberen Stockwerken an den südlichen Fenstern kam es dann doch noch zu einer Überraschung. 2-3 Empfangsbalken auf dem iPad brachten eine Geschwindigkeit von bis zu 9 MBit und einen Ping von ca. 55 ms. Ich wiederholte den Test zu mehreren Tages- und Nachtzeiten und kam dabei immer auf zufriedenstellende Werte. Nur einmal lag der Wert unter 3 MBit.
Nachdem also Orange und T-Mobile ausgeschieden waren, blieben nur A1 und 3. Und auch hier war die Entscheidung schnell gefallen. Nur „3“ bietet eine Flatrate an, wie man sie auch von kabelgebundenen Internetzugängen kennt. Keine Volumenbeschränkung und keine Drosselung. Meine Internetrecherche ergab, dass einige User mehrere hundert Gigabyte im Monat verbrauchten, und keine Einschränkungen bemerkten. Und das zu einem hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis. Außerdem habe ich gelesen dass „3“ in den nächsten 2 Jahren ganz Österreich flächendeckend mit LTE versorgen will. Langfristig sind so Geschwindigkeiten von mehr als 50 MBit auch bei uns denkbar. Dass das nicht so abwegig ist, zeigen manche Erfahrungsberichte aus der tiefsten Provinz, wo man bereits heute schon mit 30 MBit über das Mobilfunknetz surfen kann. Wobei natürlich auch andere Anbieter am Aufbau eines LTE-Netzes arbeiten. (In manchen österreichischen Großstädten schon fast flächendeckend.)
Für Internetnutzer die nur hin- und wieder surfen und nicht viel Datenaufkommen produzieren reichen natürlich auch die Tarife der anderen Anbieter. Man sollte sich nur genau anschauen was passiert wenn man das monatliche Limit überschreitet. Generell möchte ich darauf hinweisen, dass mein Test sich nur auf meine Heimatgemeinde bezieht. Woanders kann es genau umgekehrt sein. Genaugenommen kann es schon 2 Straßen weiter wieder komplett anders aussehen. Deswegen ist es wichtig sich vorher zu informieren und evtl. mit einer Wertkarte des betreffenden Anbieters oder dem Handy eines Freundes die Geschwindigkeit zu verschiedenen Wochen- und Tageszeiten zu testen (z.B. mit speedtest.net). Kleiner Tipp für alle die einen “3″-Tarif haben: Wählt man bei Speedtest.net den Server von “drei.at” in Wien aus, wird beim Geschwindigkeitstest nicht auf eine eventuelle Drosselung im Tarif geachtet. Es wird die technisch mögliche Bandbreite angezeigt (ein aktuelles Smartphone-Modell vorausgesetzt).
Nächsten Sonntag folgt der zweite Teil: „Die Wahl der richtigen Hardware“.
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